FEATURE
18 November 2020
Entwickler sehen eine Welt voller M?glichkeiten mit dem neuen App Store Small Business Program
Jede Woche besuchen eine halbe Milliarde Menschen den App Store mit seinen 1,8 Millionen Apps, von Indie-Games wie Song of Bloom über virtuelle Fitnesstrainer wie MySwimPro bis hin zu Apps zum Programmieren lernen für Kinder wie Hopscotch. Viele dieser Apps werden von unabh?ngigen Entwicklern kreiert, die von einer einzigen Idee angetrieben werden. Oftmals gehen diese Entwickler anderen Vollzeitbesch?ftigungen nach, mit denen sie ihre Ideen letztendlich finanzieren, bis sie sie auf den Markt bringen k?nnen.
Seit seiner Einführung sind kleinere Unternehmen die treibende Kraft des App Stores. Heute mehr denn je sind diese Unternehmen wichtiger Bestandteil der Communities, die sie unterstützen, indem sie den Menschen helfen, gesund zu bleiben, Kontakte zu knüpfen oder sich weiterzubilden. Apple hat heute das App Store Small Business Program vorgestellt, eine neue Provisionsstruktur zur Unterstützung kleinerer und individueller Entwickler und zur F?rderung von Innovationen für die n?chste Generation an Apps.
?Das ist eine gro?e Chance für das Indie-Gaming, wirklich mobil zu werden“, sagt Philipp Stollenmayer, unabh?ngiger Entwickler im App Store. Stollenmayer, dessen neuestes Spiel Song of Bloom im Juni 2020 mit einem Apple Design Award ausgezeichnet wurde, fühlte sich von der Attraktivit?t des iPhones als neue Spieleplattform angezogen, die zu Beginn noch in den Kinderschuhen steckte und eigene Standards brauchte. Als sein erstes Spiel, "What the Frog", 2013 im App Store vorgestellt wurde und den Deutschen Multimediapreis (mb21) gewann, wusste er, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hat.
?Ich sah eine Welt voller M?glichkeiten und wie einfach es war, etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Stollenmayer. "Ich hatte die Chance, die Funktionsweise von Handygames und wie sie sich von Konsolenspielen unterscheiden, mitzugestalten. Beim Spielen mit dem Handy nutzt man das Smartphone auf eine viel pers?nlichere Art und Weise. Ich lasse das in meine Spiele einflie?en und im Gameplay aktiv werden. Das ist viel wichtiger, als zu versuchen, Welten zu schaffen, die auf einem kleinen Bildschirm vielleicht nicht so gut funktionieren.“
Mit der neuen Provisionsstruktur im App Store profitieren kleine und individuelle Entwickler, die bis zu 1 Million Dollar Umsatz im Kalenderjahr erzielen, von einer geringeren Provision von 15 Prozent – der H?lfte der Standardprovision des App Stores. Die Einsparungen bedeuten, dass kleine Unternehmen und Entwickler noch mehr Mittel zur Verfügung haben, um in ihre Unternehmen zu investieren, ihre Belegschaft aufzustocken und neue, innovative Funktionen für App Nutzer auf der ganzen Welt zu entwickeln. Stollenmayer freut sich schon auf die neue Welle von Spielen, die von Menschen, die neu im Gamedesign sind, in den App Store kommen k?nnten. ?Ich interessiere mich am meisten für Spiele von Menschen, die vorher keine Spiele entwickelt haben, weil sie super faszinierend sind“, sagt er. ?Auf dem iPhone kann man etwas viel, viel einfacher als auf jeder Konsole und ohne Hindernisse ver?ffentlichen. Das ist eine super M?glichkeit für Indie-Studios, die kein Risiko eingehen m?chten.“
über die Welt des Spielens hinaus freut sich das Team hinter MySwimPro auch über die M?glichkeiten, ihr Unternehmen auszubauen und das Angebot an Apps mit geringerem Risiko zu erweitern – dank der zus?tzlichen Einnahmen, die sich aus dem neuen App Store Programm ergeben werden. Die Mitbegründer Fares Ksebati und Adam Oxner sind beide in Michigan geboren und aufgewachsen und waren w?hrend ihres College-Studiums Schwimmer. Wenn sie über 100 Meter Brust (wenn auch nicht gegeneinander) antraten, trafen sie sich auch wegen ihres gemeinsamen Interesses, eine Plattform zu schaffen, die Teile des Schwimmunterrichts abbilden k?nnte, sei es für Fitness- oder Leistungsziele.
?Adam und ich, wie auch jeder andere in unserem Team – wir alle sind Schwimmer auf unterschiedlichen Niveaus“, sagt Ksebati, der auch CEO von MySwimPro ist. ?Wir versuchen, eine Community um die Nutzer der App aufzubauen, denn Schwimmen ist eines der Dinge, die man in jedem Alter und überall auf der Welt machen kann. Und so sind wir in vielerlei Hinsicht Nutzer unseres eigenen Produkts.“
Als COVID-19 zuschlug und damit begonnen wurde Schwimmb?der auf der ganzen Welt zu schlie?en, haben Ksebati und Oxner entschieden, ihre virtuelle Schwimmtrainer App um Trainingsm?glichkeiten au?erhalb des Beckens für ihre 50.000 aktiven Nutzer, die Schwimmer unterschiedlichen Niveaus sind, zu erweitern.
?Wir hatten schon immer Anfragen für Trainings au?erhalb des Beckens und als COVID-19 zuschlug, war es für uns eine naheliegende Option“, sagt Oxner, der auch der Chief Technology Officer von MySwimPro ist. ?Also bauten wir für unsere Trainings au?erhalb des Beckens eine identische Plattform wie beim Schwimmen.“
?Wir haben uns entschieden, unsere Coaching-Erfahrung um Training au?erhalb des Beckens zu erweitern, um so unseren Mitgliedern kontinuierlich einen Mehrwert zu bieten“, sagt Ksebati. ?Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, den Mitgliedern unserer Community eine ganzheitliche Coaching-Erfahrung zu bieten, unabh?ngig davon, ob sie Zugang zu einem Schwimmbad haben oder nicht.“
Nachdem sie fünf Jahre mit der Entwicklung der App, die als Nebenprojekt begann, verbracht haben, bauten Ksebati und Oxner MySwimPro zu einem erfolgreichen Unternehmen mit 12 Teammitgliedern auf der ganzen Welt aus, und sie freuen sich auf das n?chste Kapitel. ?Das neue App Store Programm wird eine gro?e Hilfe für unsere Einnahmen aus Verk?ufen im App Store sein, und wir hoffen, die zus?tzlichen Erl?se für die Verbesserung der App nutzen zu k?nnen“, sagt Oxner. ?Wir freuen uns darauf, die Integration unserer Workouts au?erhalb des Beckens in der App weiter zu verbessern, um Schwimmern zu helfen, die vielleicht gerade nicht in der Lage sind, ein Schwimmbad besuchen zu k?nnen.“
Samantha John, Mitbegründerin von Hopscotch, der ersten Programmiersprache, die für das iPad entwickelt wurde, sieht das neue App Store Programm als eine Gelegenheit, Kindern die M?glichkeit zu geben, kostenlos mehr mit Hopscotch zu machen. ?Es erlaubt uns tats?chlich, jetzt ein gewisses Risiko einzugehen, vor dem wir bisher ziemlichen Respekt hatten“, sagt John. ?Speziell um unser Abo-Angebot herum, ... ich denke, es ist eine gute Strategie, um Geld zu verdienen, aber es schr?nkt auch das Publikum der App ein. Und wir wollten diese Bezahlschranke zurückdrehen und Menschen mehr kostenlose M?glichkeiten bieten, mit dem Ziel, dass wir im weiteren Verlauf noch mehr loyale Abonnenten von Hopscotch haben werden.“
Hopscotch wurde ins Leben gerufen, um Kindern das Programmieren n?her zu bringen, die sonst nicht damit in Berührung k?men. Die Idee zu Hopscotch stammt von John und der Mitbegründerin Jocelyn Leavitt, die 2019 am Apple Entrepreneur Camp für Unternehmerinnen teilnahm.
?Ein wesentliches Grundprinzip von Hopscotch ist, Kinder als Macher und Sch?pfer und Künstler zu respektieren“, sagt John. ?So sehen wir diese Kinder wirklich, aber auch als Programmierer, daher ist es sehr wichtig, wie wir über Hopscotch denken: Wie k?nnen wir sicherstellen, dass Kinder in der Lage sind, Dinge zu erledigen, die für sie sinnvoll und wichtig sind?“
Nach Einführung der zweiten Generation des iPad war John fasziniert von den M?glichkeiten, das Programmieren kinderfreundlicher zu gestalten. ?Ein iPad und ein Touchscreen und etwas, das man in den H?nden halten kann, fühlt sich viel pers?nlicher und einfach viel interessanter fühlt.“
Seit Einführung im Jahr 2013 hat Hopscotch mittlerweile monatlich 200.000 aktive Nutzer. John betrachtet die treuen Anwender von Hopscotch als die besten Content Creator, nachdem sie gesehen hat, wie Kinder ihre eigenen Spiele und kreative Werkzeuge in der App erstellen und mit anderen teilen. Sobald das App Store Small Business Program im Januar 2021 in Kraft tritt, freut sich John darauf, weitere Funktionen zur kostenlosen Nutzung in die App zu integrieren.
?Hopscotch ist nicht nur ein Spiel und es ist nicht nur eine App“, sagt John. ?Es ist eine F?higkeit, ein kreativer Prozess, genau wie manche Kinder Geige spielen. Und wenn Kinder ?lter werden, werden sie besser darin, Spiele zu konzipieren, besser darin, Dinge auf lustige Art zu machen –? Hopscotch ist wirklich eine langfristige Investition. Diese zus?tzlichen Einnahmen erm?glichen es uns in Dinge zu investieren, von denen wir glauben, dass sie für die Zukunft unseres Unternehmens wirklich wichtig sind.“
Artikel teilen
Fotos unabh?ngiger Entwickler des neuen App Store Small Business Program