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06 Juli 2022
Apple erweitert sein branchenweit führendes Engagement zum Schutz von Nutzer:innen vor hochgradig zielgerichteter Spionagesoftware mit s?ldnerischen Absichten
Apple stellt eine wegweisende Sicherheitsfunktion vor, die zus?tzlichen Schutz für Nutzer:innen bietet, die durch gezielte Cyberangriffe privater Unternehmen mit staatlich gef?rderter Spionagesoftware gef?hrdet sind. Apple gibt auch Einzelheiten darüber bekannt, wie die Spende in H?he von zehn Millionen US-Dollar eingesetzt wird, die Forschung zur Aufdeckung solcher Bedrohungen unterstützt
Apple hat heute zwei Initiativen vorgestellt, die dabei helfen sollen Nutzer:innen zu schützen, die pers?nlich von einigen der raffiniertesten digitalen Bedrohungen betroffen sind, wie beispielsweise von privaten Unternehmen, die staatlich gef?rderte Spionagesoftware entwickeln. Blockierungsmodus — die erste gro?e Funktion dieser Art, die im Herbst mit iOS 16, iPadOS 16 und macOS Ventura eingeführt wird — ist ein extremer, optionaler Schutz für die sehr kleine Zahl von Nutzer:innen, die sich ernsthaften, zielgerichteten Bedrohungen ihrer digitalen Sicherheit ausgesetzt sehen. Apple hat auch Details über die Spende zur Cybersicherheit in H?he von zehn Millionen US-Dollar bekanntgeben. Sie war im letzten November angekündigt worden und soll zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen, die sich gegen Spionagesoftware-Bedrohungen mit s?ldnerischen Absichten wenden und diese erforschen.
?Apple stellt die sichersten Mobilger?te auf dem Markt her. Blockierungsmodus ist eine wegweisende Funktion, die unser unermüdliches Engagement für den Schutz der Nutzer:innen selbst vor den seltensten und raffiniertesten Angriffen widerspiegelt“, sagt Ivan Krsti?, Head of Security Engineering and Architecture bei Apple. ?W?hrend die überwiegende Mehrheit der Nutzer:innen niemals Opfer von gezielten Cyberangriffen werden wird, werden wir unermüdlich daran arbeiten, die wenigen Nutzer:innen zu schützen, die davon betroffen sind. Dazu geh?rt, dass wir weiterhin Schutzma?nahmen speziell für diese Nutzer:innen entwickeln und Forscher:innen und Organisationen auf der ganzen Welt unterstützen, die wichtige Arbeit bei der Aufdeckung von Firmen mit s?ldnerischen Absichten leisten, die diese digitalen Angriffe durchführen."
Blockierungsmodus bietet ein extremes, optionales Ma? an Sicherheit für die wenigen Nutzer:innen, die aufgrund ihrer Person oder ihrer T?tigkeit von einigen der raffiniertesten digitalen Bedrohungen, wie denen der NSO Group und anderer privater Unternehmen, die staatlich gef?rderte Spionagesoftware mit s?ldnerischen Absichten entwickeln, pers?nlich angegriffen werden k?nnen. Durch Aktivierung des Blockierungsmodus in iOS 16, iPadOS 16 und macOS Ventura werden die Abwehrvorkehrungen des Ger?tes weiter verst?rkt und bestimmte Funktionen streng eingeschr?nkt. Das reduziert die Angriffsfl?che, die von hochgradig zielgerichteter Spionagesoftware mit s?ldnereschen Absichten ausgenutzt werden k?nnte, drastisch.
Zum Start umfasst der Blockierungsmodus die folgenden Schutzfunktionen:
- Nachrichten: Die meisten Arten von Nachrichtenanh?ngen au?er Bildern sind blockiert. Einige Funktionen, wie beispielsweise Link-Vorschauen, sind deaktiviert.
- Internetsurfen: Bestimmte komplexe Webtechnologien, wie die Just-in-Time (JIT) JavaScript-Kompilierung, sind deaktiviert, es sei denn, Nutzer:innen schlie?en eine vertrauenswürdige Website vom Blockierungsmodus aus.
- Apple Services: Eingehende Einladungen und Serviceanfragen, einschlie?lich FaceTime-Anrufe, werden blockiert, wenn Nutzer:innen den:die Initiator:in zuvor nicht angerufen oder eine Anfrage gesendet haben.
- Kabelgebundene Verbindungen mit einem Computer oder Zubeh?r werden blockiert, wenn das iPhone gesperrt ist.
- Konfigurationsprofile k?nnen nicht installiert werden und das Ger?t kann sich nicht in ein Mobile Device Management (MDM) anmelden, wenn der Sperrmodus aktiviert ist.
Apple wird den Blockierungsmodus weiter verbessern und im Laufe der Zeit neue Schutzmechanismen hinzufügen. Um die Sicherheitsforschungsgemeinschaft zu Feedback und Zusammenarbeit anzuregen, hat Apple au?erdem eine neue Kategorie im Apple Security Bounty Programm eingerichtet. Sie belohnt Forscher:innen, die Umgehungen des Blockierungsmodus finden und soll dadurch dabei helfen, die Schutzma?nahmen zu verbessern. Das Kopfgeld wird für qualifizierte Funde, die den Blockierungsmodus betreffen, verdoppelt bis zu einem Maximum von 2.000.000 US-Dollar — die h?chste Bounty-Auszahlungssumme in der Branche.
Apple stellt au?erdem eine Spende in H?he von zehn Millionen US-Dollar bereit, zus?tzlich zu etwaigen Schadensersatzzahlungen aus der Klage gegen die NSO Group, um Organisationen zu unterstützen, die hochgradig gezielte Cyberangriffe untersuchen, aufdecken und verhindern und dabei auch private Unternehmen, die staatlich gef?rderte Spionagesoftware mit s?ldnerischen Absichten einsetzen, in den Blick nehmen. Die Spende geht an den von der Ford Foundation gegründeten und beratenen Dignity and Justice Fund. Der Dignity and Justice Fund ist eine private Stiftung, die sich für die F?rderung von Gerechtigkeit in der Welt einsetzt und philanthropische Ressourcen bündelt, um soziale Gerechtigkeit weltweit zu f?rdern. Der Dignity and Justice Fund ist ein steuerlich gef?rdertes Projekt des New Venture Fund, einer gemeinnützigen Organisation nach 501(c)(3).
?Der weltweite Handel mit Spionagesoftware zielt auf Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Dissidenten ab. Er f?rdert Gewalt, st?rkt Autoritarismus und unterstützt politische Unterdrückung“, sagt Lori McGlinchey, Direktorin des Programms Technology and Society der Ford Foundation. ?Die Ford Foundation ist stolz darauf, diese au?ergew?hnliche Initiative zu unterstützen, um die zivilgesellschaftliche Forschung und das Engagement gegen Spionagesoftware mit s?ldnerischen Absichten zu f?rdern. Wir müssen auf Apples Engagement aufbauen und laden Unternehmen und weitere Spender ein, sich dem Dignity and Justice Fund anzuschlie?en und zus?tzliche Ressourcen für diesen gemeinsamen Kampf bereitzustellen.“
Der Dignity and Justice Fund wird voraussichtlich Ende 2022 oder Anfang 2023 seine ersten Zuschüsse bereitstellen und zun?chst Ans?tze finanzieren, die dazu beitragen, Spionagesoftware mit s?ldnerischen Absichten aufzudecken und potenzielle Ziele zu schützen, darunter:
- Aufbau von Organisationsstrukturen und verst?rkte Koordinierung neuer und bestehender zivilgesellschaftlicher Forschungs- und NGO-Projekte im Bereich der Cybersicherheit.
- Unterstützung der Entwicklung standardisierter forensischer Methoden, die Infiltrationen durch Spionagesoftware erkennen und so best?tigen, dass sie Beweiskraft haben.
- Unterstützung der Zivilgesellschaft, um effektiver mit Ger?teherstellern, Softwareentwickler:innen, kommerziellen Sicherheitsfirmen und anderen relevanten Unternehmen zusammenzuarbeiten, um Schwachstellen zu ermitteln und zu beseitigen.
- Sensibilisierung von Investor:innen, Journalist:innen und politischen Entscheidungstr?ger:innen rund um die weltweite Spionagesoftware-Branche mit s?ldnerischen Absichten.
- Aufbau der F?higkeit von Menschenrechtsaktivist:innen, Angriffe durch Spionagesoftware zu erkennen und darauf zu reagieren, einschlie?lich Sicherheitsprüfungen für Organisationen, die einer erh?hten Bedrohung ihrer Netzwerke ausgesetzt sind.?
Die Strategie des Dignity and Justice Fund für die Vergabe von Zuschüssen zur Erforschung, Verfolgung und zur Rechenschaft ziehen des erweiterten Handels mit Cyberwaffen wird von einem unabh?ngigen, globalen technischen Beratungsausschuss beraten. Zu den ersten Mitglieder:innen geh?ren:
- Daniel Bedoya Arroyo, Digital Security Service Platform Analyst bei Access Now
- Ron Deibert, Professor für Politikwissenschaft und Director des Citizen Lab an der Munk School of Global Affairs & Public Policy, Universit?t Toronto
- Paola Mosso, Co-Deputy Director bei The Engine Room
- Rasha Abdul Rahim, Director of Amnesty Tech bei Amnesty International
- Ivan Krsti?, Head of Apple Security Engineering and Architecture
?Es gibt jetzt unbestreitbare Beweise aus der Forschung des Citizen Lab und anderer Organisationen, dass die überwachungsbranche mit s?ldnerischen Absichten die Ausbreitung autorit?rer Praktiken und massive Menschenrechtsverletzungen weltweit f?rdert“, sagt Ron Deibert, Director des Citizen Lab, einer Forschungsgruppe an der Universit?t von Toronto. ?Ich freue mich, dass Apple diese wichtige Spende gemacht hat. Sie setzt ein deutliches Zeichen und unterstützt unabh?ngige Forscher und NGOs, die Anbieter von Spionagesoftware mit s?ldnerischen Absichten für die Sch?den, die sie unschuldigen Menschen zufügen, zur Verantwortung ziehen.“
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